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Die Kunst & das Problem der Entspannung

Frau auf einem Felsvorsprung blickt in die Weite Welt, entspannt und ruhig

Entspann Dich doch einfach mehr.. haben Sie gesagt.

Ein Beitrag von Dennis Fröhlich, Gründer von kopfgesund®

Ein einfacher Satz, der nicht immer so leicht umzusetzen ist. Vor allem in akuten Situationen des Stresses, der Angst, der Panik, der inneren Unruhe oder bei Einschlafproblemen ist bewusste Entspannung eine sehr schwierige Aufgabe. Der Körper rebelliert und handelt ausser Kontrolle, Du bist machtlos und musst Symptome über Dich ergehen lassen – und nun sollst Du in dieser Situation auch noch entspannen? Scheint ziemlich unmöglich!

Ziemlich unmöglich ist allerdings nicht koomplett unmöglich, denn es gibt – und das wirst Du im Laufe dieses Beitrags erfahren – Möglichkeiten, wie Du zum Einen in akuten Phasen entspannen und zum Anderen Deine Grundentspannung aufbauen und präventiv fördern kannst.

Was bedeutet Entspannung?

Auf eine sehr einfache Weise erklärt, wird Dein Stoffwechsel, Deine Energie, Dein Immunsystem sowie Deine Leistungsbereitschaft und noch mehr – was zum Thema Entspannung allerdings irrelevant ist – durch zwei Hauptnerven gesteuert: Dem Sympathikus – Deinem „Stressnerv“ und dem Parasympathikus – Deinem „Entspannungsnerv“. Diese beiden Nerven beeinflussen sämtliche Organe und sorgen dafür, dass je nach dem, welcher Nerv aktiviert wird, die entsprechenden Reaktionen sich im Körper zeigen.

Das heisst – und das ist ganz wichtig:!:! – Dein Körper reagiert IMMER nur auf die Aktivierung des Stress- oder Entspannungsnerv. Dein Körper kann gar nicht anders als NUR zu reagieren. Und das heisst wiederum, dass alles, was auf Grund dieser Reaktion entsteht, nur ein Ergebnis des Ungleichgewichts in körperlichen Systemen ist.

Wir beziehen uns heute auf das Stress-Entspannungs-System.

Um also überhaupt eine körperliche Entspannung zu erfahren, darfst Du bewusst Deinen Entspannungsnerv aktivieren. Doch einfacher gesagt als getan, denn was entspannt Dich? TV oder Netflix schauen? Am Handy sein? Einen Roman oder Krimi lesen? Rockmusik hören? Findest Du Dich darin wieder? Dann lass Dir gesagt sein, dass diese Dinge keine körperliche Entspannung bewirken!

Das Problem der Entspannung

Obwohl Du Dich vielleicht bequem in Deinem Sessel, auf Deinem Sofa oder im Bett befindest und Dein Körper physisch nichts zu tun hat, so wird jedoch ständig Dein Gehirn beansprucht. Und diese Beanspruchung Deines Gehirns sendet wiederum über den Stressnerv Signale in Deinen Körper und zu Deinen Organen. Solange also Dein Gehirn mit Informationen zugeschüttet wird, wird sich Dein Körper nicht entspannen können. Was dazu führt, dass sich in Dir auf die Dauer eine latente körperliche Spannung oder eine innere Unruhe zeigt (da der Körper bereits ständig unter Spannung stehen musste).

Wie kannst Du nun diese ständige Überreizung stoppen und den Entspannungsnerv bewusst aktivieren?

Nun ja, die erste Lösung liegt glaube ich sofort auf der Hand: Hör auf Dein Gehirn ständig mit Informationen zu füllen und tue einfach mal NICHTS. Sei einfach nur auf dem Sofa, sitze im Sessel, liege im Bett und geniesse das Nichts-tun, denn dann aktivierst Du den Entspannungsnerv.

Sitzende Person mit der Aussicht auf einen Bergsee, völlig entspannt und ruhig

Zum Anderen ist meine Empfehlung, dass Du Dir eine Liste machst mit den Dingen, die Dich entspannen UND Dein Gehirn NICHT beschäftigen, wie z.B. spazieren (ohne Ablenkung), ganz leichtes Ausdauertraining, Dehnen, Atemübungen, Meditation, Mobilisierungsübungen, Power Naps oder Entspannungsmusik hören. Es darf leicht sein, denn jegliche Aufregung, Interaktion oder hohe Aktivität aktiviert wiederum den Stressnerv – daher nimm`s leicht. So kannst Du Deine Entspannung fördern. Und ja, jeden Tag natürlich 😉

Denn sei Dir einfach bewusst, dass Dein Körper entweder den Entspannungsnerv oder den Stressnerv aktiviert – aber es ist immer einen aktiv. Du entscheidest mit dem was Du machst, mit was Du Dich beschäftigst, wie Du Dich fühlst und wie Du Deinen Körper nutzt, welcher Nerv aktiv sein darf und welche Reaktionen dann entstehen.

Wie sieht es denn in den leidigen akuten Situationen mit Entspannung aus?

Nun kannst Du ja in akuten Angstsituationen, bei einer Panikattacke oder beim Gefühl der innere Unruhe nicht immer sofort auf Dein Sofa liegen und nichts tun, ein sanftes Ausdauertraining machen oder meditieren. Daher gibt es aus meiner persönlichen Erfahrung dort einige Tricks, wie Du in akuten Situationen bewusster reagieren kannst.

Beispiele aus eigener Erfahrung

Denk bitte immer daran, dass Dein Körper nur reagiert. Dass heisst, wenn Du ihm andere Reize gibst, wird es andere Reaktionen geben. 

In akuten Angstphasen, wenn die Angst vor Angst, oder die Angst vor der nächsten Panikattacke aufkommt, habe ich mir häufig in den Arm gekniffen, um einen kleinen Schmerzreiz auszulösen. In diesem Moment hat sich mein Körper auf den Schmerz, statt auf die Angst fokussiert und dadurch wurden die unbehaglichen Gefühle sofort gestoppt. Das Gleiche funktionierte bei mir auch mit einem Gummiband ums Handgelenk oder wenn ich mit Menschen unterwegs war, dass ich sie dazu instruiert hatte, dass wenn ich in einen Angst-Panik-Modus verfalle, sie mir einen Schulterklopfer oder einen Stups geben sollen – auch dies führte dazu, dass mein Körper sich auf den neuen Reiz, anstatt auf die Angst fokussierte. Ich will jedoch anmerken, dass dies lediglich Notlösungen für akute Fälle bei mir waren. Viel wichtiger war das tägliche Training den Entspannungsnerv zu aktivieren.

Teetasse Auszeit

Du siehst, es gibt sowohl akute Möglichkeiten, die zwar keine Entspannung auslösen, Dich jedoch aus akuten Stress-Angst-Panik-Situationen rausholen, wie auch Übungen und Möglichkeiten tägliche Entspannung zu trainieren. Und sie Dir bitte einfach bewusst: wenn Dein Entspannungsnerv nicht aktiv ist, ist es der Stressnerv, daher halte dies in Balance und sorge genau so für Deine bewusste Entspannung, wie für den automatischen Stress in Deinem Leben.

Was liegt im Verborgenen?

Natürlich ist Entspannung genau das, was Du, was Dein Körper tagtäglich benötigt und je weniger Du Dich täglich entspannst, desto intensiver wird Dein Körper irgendwann rebellieren. Du hast in diesem Beitrag nun erfahren, wie Du täglich Deine Entspannung trainieren und in akuten Situationen bewusster handeln kannst.

Doch viel wichtiger, als nur die Techniken und Übungen umzusetzen ist das Bewusstsein zu entwickeln, warum Dein Körper ständig ausser Balance gerät. Diese Ursachen dieser Ungleichgewichte befinden sich weitestgehend in Deiner Innenwelt, die voller Gedanken, Gefühlen, Glaubenssätze und Ängste ist. Findest Du in Deiner Innenwelt die Ursachen für die Ungleichgewichte in Deinem Körper, benötigst Du nur noch selten Entspannungstechniken. Durch das ausgleichen und überwinden der inneren Ursachen entwickelt Dein Körper automatisch ein Gefühl der inneren Ruhe, der Tiefenentspannung und eine gewisse Art der Resilienz auf Stress. Wenn Du gezielt das Thema Entspannung für eine gesunde mentale Verfassung angehen oder herausfinden willst, welche Ursachen sich dahinter verbergen, lade ich Dich herzlich auf ein Coaching mit mir ein – schreibe mir gerne auf dennis@kopfgesund.ch

Dein Dennis

Ansprechpartner:in

Dennis Fröhlich

Zert. Psycho-Neuro-Immunologe

Adresse:  Hindergartenstrasse 90,  8447 Dachsen,  Schweiz Sprachen: 

Deutsch, Englisch

Behandlungsform: 

Online, Telefon, Natur (Outdoor)

Hilfe bei: 

Angst, Erschöpfung, Panikattacken, Schlafstörungen, Bewusstsein, Achtsamkeit, Stress